Südafrika in Wort und Bild
21 Mar In einigen Tagen bin ich 77 Jahre alt! Was heiß das schon? Es ist nur eine Zahl und sagt nichts über den Menschen aus. Ist man alt, verschlissen, entmutigt und einsam? Oder akzeptiert man seine Lage und sagt: „Es ist wie es ist!“
In meinem Fall ist es nicht so einfach. Ich habe zu vielen Baustellen, die mir richtig Probleme machen. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass ich damit leben kann…so lange es dauert. Mein Kampf, die richtige Einstufung für den Pflegegrad zu bekommen, raubt mir den Schlaf, der Appetit und macht mir „Volldeprie“ (um wie die Jugend zu sprechen (lach)). Zweimal waren die Beauftragten der Medizinischen Dienst bei mir in die Wohnung und haben mich vom Pflegegrad 2 auf 0 heruntergesetzt, oder von 0 auf 1.
Jetzt warte ich schon wieder auf das Gutachten des MD. Diesmal habe ich allerdings durch Pflegewächter Rechtsanwälte zur Verfügung. Ich hoffe, ich werde sie nicht benötigen.
Meine dauerhaften Schmerzen werden verursacht durch diverse böse Diagnosen: Hashimoto-Thyrioditis Neuro-Borreliose Fibromyalgie Myofaziales Schmerzsyndrom HWS, BWS, LWS 3fach operierte Schulter Ausstehende Operation am Knie: Meniskusruptur, um nur einige zu nennen. Die Aussage meiner Schmerztherapeutin: „Wir können nichts mehr machen, nur noch schmerzstillend arbeiten“, war nicht sehr hilfreich.
So! Das war jetzt genug gejammert. Ich habe so unendlich viel, um dankbar für zu sein: Ich habe einen wunderbaren Mann, der mich auffängt und Trost spendet. Ich habe keine weiteren Sorgen, und kann gut leben. Ich habe zwei liebe Katzen, der mir viel Liebe geben und empfangen.
Ich bin zufrieden und glücklich und sonst geht es mir gut. Warten wir ab, was der MD sagt.
Es ist sehr lange her, dass ich mich gemeldet habe. Was soll ich sagen? Es war ein Auf und Ab, und leider mehr ab, als auf. Das Letzte, was ich euch erzählt, habe war, dass ich drei Wochen in der Reha, nach meiner 3. Schulteroperation war. Es hat mir sehr gutgetan, es war eine wunderschöne Umgebung bei Wiesbaden, und ich habe viele interessante Menschen kennengelernt. Der Interessanteste war mein medizinischer Masseur und Physiotherapeut Valerij Pogoniev. Er fiel mir sofort auf, als jemand der anders war als alle Physiotherapeuten, die ich bis jetzt hatte, und das waren viele. Er benutzte andere Techniken und er war still und sehr einfühlsam. Wir kamen ins Gespräch, und stellten fest, dass wir auf der gleichen Wellenlänge waren. Alle Therapeuten, auch in der Reha, haben gemeint, dass ich so viele Baustellen habe, es so schwierig sei mich richtig zu behandeln, dass sie aufgegeben haben. Nach der langen Wartezeit von 6 Monaten, bis ich endlich in die Reha kam, hatte ich großflächige Fazienverklebungen bekommen, die sehr schmerzhaft sind, und nur mit einer dauerhaften Behandlung, rund um die Uhr zu behandeln wären. Ich kann mein Kopf nicht mehr drehen, die ganze Wirbelsäule HWS, BWS und LWS sind betroffen, und das linke Knie. Hier kam Valerij Pogoniev rein. Wir verabredeten uns nach der Reha mit der Behandlung zu beginnen. Er hat seine Privatpraxis in Wiesbaden, und ich wohne in Neu-Isenburg. Das sind per Bus- und Bahn anderthalb Stunden, um zu ihm zu kommen. Im Sommer war ich häufig dort, aber jetzt im Winter ist es sehr mühsam. Dafür kommt er jetzt ein bis zweimal in der Woche zu mir nach Hause. Für seine Behandlung, die ich normalerweise überhaupt nicht bezahlen kann, haben wir vereinbart, ich richte seine neue Privatpraxis mit von mir gemalten Bilder ein, mache eine professionelle Webseite für ihn, und dafür verzichtet er auf sein Honorar. Ein Geben und ein Nehmen. Es tut mir außerordentlich gut, gebraucht zu werden, und durch die Arbeiten bin ich abgelenkt. Ich bin glücklich. Ich habe jetzt so weit die Webseite eingerichtet, wir arbeiten allerdings noch daran, aber es lohnt sich, mehr über diesen außergewöhnlichen Mann zu erfahren.
https://mma-physio.beepworld.de
Seine Patienten befinden sich weltweit. So war er bereits für 3 Monaten in Qatar, wurde nach Dubai mit seiner Frau durch einen dankbaren Patienten eingeladen, und er hat sehr vielen Menschen bereits helfen können, ohne Schmerzen zu leben. Dieser Mann hat mir ein neues Leben gegeben, und ich bin ihn sehr dankbar. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() 07 Jun Endlich habe ich das Schlimmste hinter mir. Die Schulteroperation ist vorbei, und es war ein sog. Arthrolith. Ein freier Gelenkkörper, der in meiner Schulter frei sich bewegte, und sich schließlich festsetzte, was die enormen Schmerzen verursachte. Das Ding war eineinhalb cm groß und hat auf den Nerv gedrückt.
Die Operation ist vorbei und war sehr schmerzhaft. Jetzt bin ich aber auf dem Weg der Besserung. Am 15.6. gehe ich für 4 Wochen in die Reha in Klinikzentrum Lindenallee Bad Schwalbach. Es sieht zauberhaft aus, und ich gehe mit großer Vorfreude dorthin. Danach melde ich mich wieder.
19 Apr Es hat lange gedauert, bis ich wieder etwas schreiben konnte, aber hier ist das Neueste.
Die zwei Wochen in der Schmerzklinik haben mir sehr geholfen. Wir waren in einer Gruppe von 12 Patienten, alle mit mehr oder weniger starke Schmerzen. Der Vorteil von einer Schmerzklinik ist der, dass es fünf Ärzte gibt, die jeden Tag als Visite oder auch in Einzeln- und Gruppentherapien sich um uns kümmerten. Die Ärzte waren Anästhesisten und Psychotherapeuten, und dann gab es noch eine Kunsttherapeutin. Von aller größten Wichtigkeit war die Krankengymnastik in Gruppen und Einzeltherapie, und das jeden Tag manchmal mehrfach. Wir haben gestöhnt und geschwitzt, aber das hat uns allen geholfen. Nicht zu vernachlässigen waren die Entspannungsübungen, die mir allerdings nicht immer gelungen war.
Nach den zwei Wochen war mein Schmerzen noch da, aber nicht mehr ganz so stark. Und die Trostlosigkeit und Anfangs Depression waren komplett weg. Ich konnte mich wieder annehmen, so wie ich bin.
Aber die Anfangseuphorie ist komplett weg. Ich habe jetzt fast ein Jahr lang Physiotherapie gemacht, und sie jetzt abgebrochen, da es nicht half und eher mehr Schmerzen verursacht. Das Problem ist, dass niemand wirklich weiß, wo meine Stenose ist. Die HWS haben wir mittlerweile ausgeschlossen, aber jetzt steht noch etwas ganz schlimm an, und erst am 2. Mai wird eine Entscheidung getroffen. Die Vermutung ist, dass es sich um ein sog. Thoracic Outlet Syndrom (TOS) handelt. Das heißt, ein Bündel Nerven, Arterien und Venen verlaufen unterhalb des Schlüsselbeins, und oberhalb der ersten Rippe. Da gibt es nur eins, die Entfernung der ersten Rippe in einer ziemlich seltenen, riskanten Operation durch die Neurochirurgie.
Wenn ich Glück habe, handelt es sich nur um Probleme in der Schulter, und diese wird dann zum dritten Mal geöffnet und repariert.
Ich warte jetzt schon mehr als ein Monat auf mein MRT Termin, und um ehrlich zu sein, ich habe die Warterei satt. Wenn am 2. Mai keine Diagnose und Entscheidung zur Operation vor liegt, werde ich mich in die Neurochirurgie im Krankenhaus einweisen lassen. ![]() ![]() ![]() ![]() Die Bilder sagen genug. Vorher und nachher. 20 Feb Als ich schon dachte, es gibt keine Hoffnung, da meine Krankenkasse die Reha nicht bewilligen wollen, gehe ich in die Schmerzklinik Heiligen Geist Hospital in Frankfurt für zwei Wochen.
6. - 20. März 2023.
Wenn das Glück immer noch auf meine Seite ist, dann kann ich vielleicht danach noch für 3 Wochen in die Reha.
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